American Roulette zählt zu den bekanntesten Varianten des Roulettes. Der große Unterschied zu der europäischen Version ist, dass es eine Null UND eine doppel Null gibt. Dadurch sind die Chancen des Spielers kleiner zu gewinnen, aber es bietet einen stärkeren Nervenkitzel beim spielen. Sonst setzt sich der Spieltisch wie bei der europäischen Version zusammen. Es gibt einen Kessel, in dem sich die Kugel dreht, und ein Wettbereich, in dem man seinen Einsatz auf die jeweilige Zahl setzen kann. Beide Versionen sind in fast allen Spielbanken und Online Casinos zu finden
Das American Roulette ist eine Variante des älteren französischen Roulettes und unterscheidet sich von diesem in verschiedenen Punkten. Gespielt wird auf einem Tisch, auf dem ein Roulettzylinder, der auch "Kessel" genannt wird, installiert ist und ein sich direkt neben diesem befindliches sogenanntes "Tableau", dass das Setzfeld darstellt und auf dem die Zahlen in Reihen von jeweils drei in numerischer Reihenfolge angeordneten Zahlen aufgeführt sind. Im Kessel sind die Zahlen hingegen durcheinander und nicht in numerischer Reihenfolge angeordnet.
Des Weiteren gibt es noch die Tischlage, in der die Jetons des Tisches aufbewahrt werden. Im Kessel, der dauerhaft in Bewegung ist, befinden sich 38 genau gleich große Zahlenfelder. Neben den Zahlen 1 bis 36 gibt es zwei Felder, die mit einer 0 gekennzeichnet sind, diese werden zeró genannt bzw. Doppelzeró, da sie ja zweimal vorkommen. Von den 36 Zahlen sind jeweils 18 in schwarz und 18 in rot gehalten, die beiden Nullen hingegen in grün. Nachdem die maximal 7 Spieler ihre Einsätze in Form von Jetons gesetzt haben, wird eine kleine Kugel gegen die Drehrichtung in den Kessel geworfen, die sich für einige Sekunden im Kessel herumdreht und schließlich auf einer der Zahlen landet. Gesetzt werden kann dabei auf die verschiedensten Zahlen, Zahlenkombinationen, Zahlengruppen oder schlicht auf die Farbe, von der der Spieler glaubt, dass die Kugel auf ihnen landet. Bei einem Einsatz auf eine der beiden Farben rot oder schwarz, erhält der Spieler im Falle des Eintreffens das Doppelte seines gesetzten Betrages als Gewinn zurück. Die Chance, die richtige Farbe zu treffen steht dabei bei knapp unter 50 Prozent, da die beiden Nullen, die grün markiert sind, ja auch noch von der Kugel erwischt werden können. Die beiden Nullen sichern der Bank ihren Spielvorteil und ihren Gewinn von knapp 5 Prozent. Ebenfalls eine Verdoppelung bringt das erfolgreiche Setzen auf ungerade oder gerade Zahlen oder auf hohe (19-36) oder niedrige (1-18). Bei einem Einsatz auf die sogenannten Kolonnen und Dutzende, also auf eine Zahlenfolge von 12 Zahlen auf dem Tableau (nicht im Kessel), von denen für einen Gewinn eine kommen muss, bekommt der Spieler das Dreifache seines gesetzten Betrages als Gewinn ausgezahlt. Bei einem erfolgreichen Setzen auf die sogenannten "Transversalen", also Zahlenreihen von sechs aufeinanderfolgenden Zahlen auf dem Tableau, verfünffacht sich der Einsatz. Das Setzen auf ein "Corner", also auf vier aufeinanderfolgende Zahlen auf dem Tableau bringt bei Erfolg eine Verachtfachung des Einsatzes. Beim Setzen auf die sogenannte "Street", einer Reihenfolge von drei aufeinaderfolgenden Zahlen auf dem Tableau, gibt es bei Erfolg einen Gewinn von 11:1. Setzt man hingegen auf zwei auf dem Tableau nebeneinaderliegende Zahlen, beträgt der Gewinn bei Erfolg gar 17:1. Den höchsten Gewinn erzielt der Spieler aber bei einer erfolgreichen Wette auf eine einzelne Zahl auf dem Tableau, dazu zählen natürlich auch die zwei Nullen. Dann beträgt der Gewinn stolze 35:1. Beim American Roulette gibt es zudem die sogenannte "Rennbahn" auf dem Tableau. Auf dieser kann man seinen Einsatz auf eine der Zahlen setzen und setzt damit zugleich auf die beiden Zahlen, die sich im Kessel neben dieser befinden.
Das Roulette-Spiel stammt ursprünglich aus Europa und wurde später durch französische Immigranten, die wegen des Ausbruchs der französischen Revolution aus ihrer Heimat flüchteten, nach Amerika gebracht. Das amerikanische Roulette-Rad erhielt neben der aus dem europäischen Raum bekannten Variante mit einer einfachen Null später noch ein zusätzliches Feld mit einer Doppel-Null, das in erster Linie einen Vorteil für die Spielbanken brachte.
Die Regeln des amerikanischen Roulettes, die den Spielern neben der Einführung der Doppel-Null zunächst noch weitere Nachteile bescherten, machten diese Spielvariante für Roulette-Fans unattraktiv. Daher wurden die Regeln und die Gestaltung des Roulette-Rades bis auf die eine oder andere Ausnahme an die europäische Variante angepasst. Die Ausnahmen bestanden darin, dass man beim amerikanischen Roulette zum Nachteil der Spieler weder die Doppel-Null abschaffte, noch die aus dem europäischen Roulette bekannte „en prison“ Regel übernahm. Amerikanisches Roulette hat zwar inzwischen auch die Online-Casinos im World Wide Web erobert, ist aber auf Grund der geringeren Gewinnchancen für viele Spieler nicht so attraktiv wie die europäische Spielvariante.
Der amerikanische Roulette-Tisch setzt sich sowohl in der realen Spielbank als auch im Online-Casino im Großen und Ganzen aus den gleichen Komponenten zusammen wie der europäische Spieltisch. Er ist mit dem Roulette-Rad und dem unmittelbar daneben befindlichen Wettbereich ausgestattet. Das amerikanische Roulette-Rad verfügt über 38 Felder mit den Nummern 1-36, der einfachen Null und der Doppel-Null. Ansonsten ist der virtuelle Tisch wie bei der europäischen Spielvariante in einen äußeren und inneren Wettbereich unterteilt. Der innere Spieltischbereich stellt die einzelnen Zahlen dar, die durch Linien voneinander getrennt sind und bietet die Möglichkeit auf eine, zwei oder auch mehrere Zahlen gleichzeitig zu setzen. Im äußeren Spieltischbereich kann man hingegen zusätzliche Wettkombinationen platzieren wie beispielsweise ungerade oder gerade Zahlen oder Farben. Die äußeren Einsätze werden um die einzelnen Zahlen herum platziert. Darüber hinaus gibt es hinsichtlich der Zahlenanordnung auf der Roulette-Scheibe eine kleine Abweichung zur europäischen Variante. Beim amerikanischen Roulette sind die aufeinanderfolgenden Zahlen, also etwa eins und zwei, sich gegenüberliegend angeordnet, während die Zahlenanordnung beim europäischen Roulette zufällig ist. Außerdem ist der amerikanische Roulette-Tisch wesentlich kleiner gestaltet als die europäische Ausführung, so dass der Croupier in der echten Spielbank hier keinen Roulette-Rechen benötigt, um die Jetons zu verteilen oder einzusammeln. Der wesentliche Unterschied in den Spielregeln ist die bei der amerikanischen Spielvariante fehlende Zusatzregel „en prison“, die nur aus dem europäischen Roulette bekannt ist, und den Spielern zusätzliche Gewinnchancen bietet. Doch die europäische Roulette-Variante wird längst nicht in allen Online-Casinos mit dieser zusätzlichen Regel gespielt.
Manch einer bevorzugt amerikanisches Online-Roulette, weil ihm etwa die englischen Roulette-Begriffe geläufiger sind als die französische Roulette-Terminologie, oder weil er diese Variante schon in echten Spielbanken trainiert hat. Zwar bieten nicht alle Online-Casinos diese Spielvariante an, aber wer mit dem Internet vertraut ist, findet mit Hilfe der Online-Vergleichsportale Anbieter, die das amerikanische Roulette-Spiel zu guten Konditionen ermöglichen. Wer sich einfach nur mal aus Neugier an das Spiel mit den zwei Null-Feldern und der fehlenden Zusatzregel „en prison“ heranwagen möchte, obwohl die Gewinnchancen geringer sind als bei der europäischen Spielvariante, kann dies ruhigen Gewissens tun. Denn auch für das amerikanische Roulette gilt einzig und allein eine Regel, die man unabhängig von besseren oder schlechteren Gewinnchancen beherzigen sollte – immer nur den Geldbetrag einsetzen, den man bei einem Einsatzverlust auch wirklich gut verschmerzen kann!