Craps ist ein Würfelspiel, das sich für manchen Spieler als sehr kompliziert zeigt. Der Grund ist nicht das Spiel selbst, denn Craps ist ein einfaches Würfelspiel, sondern die zahlreichen Wetten im Craps, die man bei diesem Spiel abschließen kann. Wer eine Sieben oder elf geworfen hat, gewinnt durch ein Come-Out-Roll. Fallen aber die Augen zwei, drei oder zwölf, hat man die Runde sofort verloren. Kommen die Würfel auf den übrigen Zahlen zum Stehen, hat man einen Point, der aber für den einer Wette noch mal wiederholt werden muss. Craps ist ein relativ einfaches Würfelspiel, das dennoch von Einsteigern häufig als kompliziert angesehen wird. Grund hierfür ist die Vielzahl an Wetten, die auf einem Craps-Tisch platziert werden können. Mit einem grundlegenden Überblick gelingt es jedoch einfach, den Durchblick zu behalten und die verschiedenen Wettarten zu verstehen.
Zunächst sollten die Wetten im Craps im Bezug zu einzelnen Durchgängen gesehen werden. Das Kernspiel beim Craps wird über die Pass-Line bzw. Don't-Pass-Line gewettet, wobei auf einen Gewinn oder Verlust des Durchgangs gesetzt wird. Gewonnen wird bei einer Sieben oder Elf im initiierenden Come-Out-Roll, bei einer Zwei, Drei oder Zwölf wird die Pass-Wette direkt verloren. Bei anderen Zahlen hat der Spieler einen Point geworfen, der für den Gewinn der Wette wiederholt werden muss, bevor die nächste Sieben fällt. Grundsätzlich kann sich ein Einsteiger auf das Wetten über die Pass-Line bzw. Don't-Pass-Line beschränken, der Reiz anderer Wetten dürfte jedoch schnell gegeben sein.
Sollte der Come-Out-Roll nicht sofort einen Gewinn oder Verlust beschert haben, läuft der Durchgang weiter. Der Spieler hat nun die Möglichkeit, den Einsatz auf der Pass-Line zu verdoppeln und zusätzlich auf den Gewinn des Durchgangs zu setzen. Durch das sogenannte "Buying the Odds" erhält der Spieler bessere Quoten geboten. Alternativ kann er auf Come bzw. Don't-Come für den geworfenen Point setzen, dies erfolgt allerdings zu anderen Quoten als auf der Pass-Line. Der Vorteil ist, dass der vorherige Einsatz nicht gleich verdoppelt werden muss und größere Freiheiten in der Einsatzhöhe bestehen.
Das Gegenteil zum "Buying the Odds" ist das "Laying the Odds". In diesem Fall glaubt der Spieler nach Absolvierung der Come-Out-Roll an einen Verlust des Durchgangs. Auch auf dieses Ereignis kann wie beim Don't Come gesetzt werden, jedoch zu anderen Quoten. Der Spieler gewinnt das "Laying the Odds", wenn eine Sieben vor dem zu erzielenden Point geworfen wird.
Alle bislang genannten Wetten werden auf dem größeren Bereich des Craps-Tisches abgegeben, hierneben lässt sich ein kleinerer Wettbereich mit vielen Sonderereignissen finden. Das Besondere dieser Wetten ist Ihre Auszahlung unabhängig von der Beendigung oder dem Andauern eines Durchgangs. Unterschieden wird zwischen One-Roll-Bets, die nur für den nächsten Würfelwurf gelten sowie Hard-Way-Bets, die über Durchgänge hinweg andauern können.
Bei One-Roll-Bets setzt der Spieler auf ein bestimmtes Ereignis, das beim nächsten Würfelwurf eintrifft. Er kann z. B. auf beliebige Craps (Zwei, Drei oder Zwölf) oder einen ganz bestimmten Craps wie die doppelte Eins setzen. Auch auf Elf als Augenzahl kann im nächsten Durchgang gesetzt werden, allerdings zu etwas geringeren Quoten als bei einer Zwei oder Zwölf.
Hard-Way-Bets machen eine Wettabgabe auf einen Pasch möglich. Da die doppelte Eins und doppelte Sechs als Craps separat gewettet werden, bezieht sich diese Option auf die Paare von Zwei bis Fünf. Der Spieler wettet mit Hard-Way, dass eine bestimmte Augenzahl das nächste Mal als Pasch und nicht in einer anderen Kombination fällt. Ein Beispiel: Setzt der Spieler auf eine Hard-Way-Sechs, gewinnt er beim Eintreffen eines Dreier-Paschs. Allerdings darf die Sechs vorher nicht durch Würfelwürfe wie Eins-Fünf oder Zwei-Vier gefallen sein, da er ansonsten die Hard-Way-Wette verliert. Durch diese und viele weitere Wettmöglichkeiten entsteht eine besonders große Abwechslung, die nur wenige Glücksspiele bieten können.
Neben dem Hauptspiel beim Craps, bei dem Gewinne über die Pass-Line bzw. Don't-Pass-Line eingefahren werden, gibt es eine Vielzahl von Sonderwetten. Die wichtigsten Wetten dieser Art sind One-Roll-Bets, die direkt nach dem nächsten Würfelwurf ausgewertet werden. Ob es sich bei diesem Wurf um den Come-Out-Roll handelt oder versucht wird, ein Come-Point zu erzielen, ist für Wetten dieser Art egal. Die Feld-Wette gehört zu den wichtigsten und einfachsten Vertretern der One-Roll-Bets, die eine ideale Einstiegswette für Neulinge im Craps darstellt.
Bei der standardisierten Anordnung der Einsatzfelder auf einem Craps-Tisch lässt sich die Field Bet direkt oberhalb der Ereignisse Pass bzw. Don't Pass abgeben. Ihre Position ist somit relativ zentral und zeigt auf, wie häufig diese Art von Wette von Einsteigern und erfahrenen Spielern gespielt wird. Der Einsatz auf eine Field Bet kann durch den Spieler selbst erfolgen, die Kontaktaufnahme zum Dealer ist nicht zwingend erforderlich.
Die Wette ist schnell erklärt und wird durch die Beschriftung des Spieltisches in ihrem Charakter noch einmal verdeutlicht. Die hier aufgedruckten Zahlen Zwei bis Vier und Neun bis Zwölf zeigen an, wann die Feld-Wette gewonnen wird. Um eine Verdopplung des Einsatzes zu erhalten, muss im nächsten Würfelwurf eine dieser Augenzahlen fallen. Sollte stattdessen eine Fünf bis Acht als Summe auf beiden Würfeln erscheinen, ist die Field Bet leider verloren.
Da die Auswertung der Wette sehr simpel ist und bereits nach einem Wurf erfolgt, ist sie bei Einsteigern besonders beliebt. Außerdem kann die Wettart in mehrfacher Hinsicht lohnenswert sein. Durch sie werden die Craps-Zahlen, also Zwei, Drei und Zwölf abgedeckt, so dass sich beim Come-Out-Roll das Risiko eines Craps mit einer Feld-Wette ausgleichen lässt. Außerdem bieten manche Casinos eine bessere Auszahlung im Verhältnis 2:1, falls die Feld-Wette mit einer Zwei oder Zwölf gewonnen wird. Einzelne Casinos bieten für diese seltenen Augenpaare sogar noch bessere Quoten, Genaueres hierzu zeigt das Regelwerk des jeweiligen Casinos auf.
Auch wenn am Spieltisch andere Ereignisse warten, die eine bessere Auszahlungsquote in Aussicht stellen, ist die Feld-Wette durchaus lohnenswert. Durch die Auswertung nach einem Wurf kann sie für schnelles Geld sorgen und wird genau in diesem Charakter auch von erfahrenen Spielern geschätzt. Die Verbindung mit einer Don't-Pass-Wette vor dem Come-Out-Roll ist möglich und kann sich im Glücksfall in mehrfacher Hinsicht bezahlt machen.
Auch wenn das Ausgleichen von Risiken einer Pass-Wette naheliegt, wird in der Praxis nur selten hiervon Gebrauch gemacht. Für einen echten Ausgleich müssen beide Ereignisse mit einem gleichhohen Einsatz gespielt werden, was dem Spieler jedoch keine oder nur sehr geringe Aussichten auf einen echten Gewinn bietet.
Wie bei allen Wetten empfiehlt es sich, vor dem erstmaligen Antesten in einem Casino vor Ort einige kostenlose Durchgänge im Internet zu spielen. In einem Client oder als Browser-Version lässt sich schnell herausfinden, wie die Feld-Wette funktioniert und welche alternativen Wetten für Einsteiger und Fortgeschrittene bereitstehen. Neben dem Verstehen der Pass-Line stellt der Field-Bereich auf dem Craps-Tisch die wichtigste Einsatzmöglichkeit dar, so dass Feld-Wetten mühelos verstanden werden sollten. Casinos mit einer doppelten und dreifachen Auszahlung für die Augenzahlen Zwei und Zwölf sind hierbei zu bevorzugen.
Egal, welche Art von Wette beim Craps auch platziert wird - bei jedem Würfelwurf gibt es eine Vielzahl von Ereignissen und Augenpaaren, die für den Verlust der eingesetzten Jetons sorgen können. Der Ärger ist besonders groß, wenn auf ein eher wahrscheinliches Ereignis gesetzt wurde und die Wette durch ein seltenes Ereignis wie den namensgebenden Craps (Augenzahl Zwei, Drei oder Zwölf) zunichte gemacht wird. Um dieses Risiko zu reduzieren, bieten sich Hedge-Wetten an. Bei diesen wird bewusst neben der Hauptwette ein kleiner Betrag in einer Nebenwette platziert, deren Eintreten unwahrscheinlicher ist und die Verluste des Spielers minimieren soll.
Die Verteilung der Einsätze auf zwei entgegengesetzte Ereignisse einer Hedge-Wette ist alleine dem Spieler überlassen. Manche teilen ihren geplanten Einsatz in zwei gleich große Anteile an, andere wählen gezielt eine Hauptwette aus und sichern diese lediglich mit einem Jeton durch eine Gegenwette ab. Ziel dieser Gegenwette ist nicht, in jedem Fall einen Gewinn einzufahren, sondern alleine die Verluste der Hauptwette finanziell gering zu halten.
Ein beliebtes Beispiel für die Hedgewette ist das Setzen auf "Any Craps" bei der Come-Out-Roll, während zugleich ein hoher Einsatz auf die Pass-Line gesetzt wird. Tritt tatsächlich ein Craps ein, wird dieser im Verhältnis 7:1 ausgezahlt - lohnenswert ist es deshalb, den Einsatz für "Any Craps" nicht unter einem Siebtel der Hauptwette auf der Pass-Line anzusetzen. Sollte jede andere Zahl als eine Zwei, Drei oder Zwölf fallen, ist die Any-Craps-Wette zwar verloren, die Chancen für einen Gewinn der Pass-Wette sind jedoch gestiegen.
Das Gegenstück zu dieser Hedge-Wette ist ein hoher Einsatz auf die Don't-Pass-Line sowie eine kleine Gegenwette zu einem bestimmten Point, beispielsweise der Sechs oder Acht. Zu beachten ist hier, dass die Don't-Pass-Wette in einem echten Casino je nach Shooter als persönlicher Affront empfunden wird. Diese Art von Hedge-Wette zu spielen, ist daher vorrangig für Spieler in Onlinecasinos geeignet.
Nicht nur beim Craps, sondern bei jeder Art von Wettabgabe ist die Platzierung einer Konter-Wette beliebt. Im Idealfall ist die Wette so zu gestalten, dass unabhängig vom tatsächlich eingetretenen Spielereignis ein Gewinn eingefahren werden kann. Nicht in allen Fällen liegt dieser Gewinn über der Summe aller Einsätze, weshalb durch die Konter-Wette der Verlust lediglich minimiert wird. Für den einzelnen Spieler heißt es daher, das richtige Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenwette zu finden und die Einsätze dementsprechend zu gestalten.
Wer regelmäßig Hedge-Wetten am Spieltisch zum Einsatz bringt, wird wissen, das nicht für alle Ereignisse ein Einsatz lohnt. Auch das Casino selbst geht auf den Umstand ein und macht es beispielsweise nicht möglich, zeitgleich eine Pass-Wette und eine Don't-Pass-Wette abzugeben. Für den unerfahrenen Spieler beim Craps ist es deshalb wichtig zu verstehen, in welchen Spielsituationen welche Art von Hedge-Wette abgegeben werden kann. Hier heißt es, in Ruhe die Regeln des Glücksspiels zu studieren und sich Klarheit über diese Umstände zu verschaffen.
Wie so häufig ist es für das Erlernen von Hedge-Wetten hilfreich, kostenlos in einem Casino im Internet zu spielen und durch den Einsatz von Spielgeld kein finanzielles Risiko einzugehen. Auf diese Weise lässt sich jede Art von Wettabgabe einfach üben und zugleich mit verschiedenen Einsatzhöhen spielen, bis ein ansprechendes Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenwetten diverser Ereignisse gefunden wurde.
Neben einer Vielzahl an einfachen Wetten am Craps-Tisch existieren einige Spezialwetten, die etwas Erfahrung im Umgang mit diesem Glücksspiel voraussetzen. Horn Bets oder eingedeutscht Horn-Wetten gehören hierzu und verlangen, sich genau mit dem Hausvorteil einer Spielbank auseinanderzusetzen, bevor eine sinnvolle Wette abgegeben werden kann.
Eine Horn-Wette wird als One-Roll-Bet gespielt, d. h. ihr Ausgang entscheidet sich unmittelbar nach dem nächsten Würfelwurf des Shooters. Die Wette kann ausschließlich vor dem Start eines neuen Durchgangs abgegeben werden, was bedeuten, das ihre Auswertung stets im Come-Out-Roll des Shooters erfolgt.
Grundsätzlich kann eine Horn Bet bzw. eine Horn High Bet abgegeben werden. Die Unterschiede liegen in der Einsatzhöhe: Bei der klassischen Horn-Wette muss der Wert der eingesetzten Chips durch vier teilbar sein, bei der Horn High Bet durch fünf. Im ersten Fall werden die vier Anteile des Einsatzes auf die Zahlenwerte Zwei, Drei, Elf und Zwölf verteilt. Sollte es zu einer Horn High Bet kommen, bestimmt der Spieler, auf welche dieser Zahlen der zusätzliche fünfte Anteil gesetzt werden soll. Hierdurch erhält der Spieler eine doppelte Gewinnauszahl nach dem Wurf, falls die Horn-Wette mit ebenjener Zahl erfolgreich sein sollte.
Ausgehend von der klassischen Horn-Wette kann der Spieler sicher sein, dass drei seiner vier abgegebenen Wetten verlieren. Schließlich wird bei dieser Wette als One-Roll-Bet ausschließlich der nächste Würfelwurf betrachtet, der nur eine bestimmte Augenzahl hervorbringt. Im Idealfall handelt es sich um einen der Werte Zwei, Drei, Elf oder Zwölf, die Einsätze der drei nicht eingetretenen Augenwerte sind jedoch definitiv verloren.
Im Falle des Erfolgs bei einer Zwei oder Zwölf wird dem Spieler ein Gewinn im Wert von 30:1 ausgezahlt. Für eine Drei oder Elf ist die Gewinnquote aufgrund der höheren Eintrittswahrscheinlichkeit geringer, hier liegt sie bei 15:1. Die tatsächliche Chance, das eine Zwei oder Zwölf geworfen wird, beträgt 1/36, bei Drei oder Elf liegt sie bei 1/18. Bezogen hierauf liegt die Gewinnquote niedriger als die Wahrscheinlichkeit, die Vorteile für die Spielbank sind hierdurch größer. Tatsächlich kommt es bei der klassischen Ausführung einer Horn-Wette zu einer House-Edge von mehr als 16 %, die viele erfahrene Spieler abschreckt.
Auch wenn die Chancen einer Horn-Wette verglichen mit anderen Bets im Craps eher gering sind, besitzt diese Wettart ihren Reiz und wird auch von erfahrenen Spielern immer wieder platziert. Der Grund hierfür ist einleuchtend. Kommt es tatsächlich zu einer Gewinnauszahlung, fällt diese attraktiv hoch aus und hilft dabei, die eigene Bankroll in beeindruckender Weise zu steigern. Wichtig ist zu erkennen, dass verschiedene Casinos eine mehr oder weniger hohe Gewinnquote für Horn-Wetten auszahlen. Die oben genannten Werte für die Quoten sind Standards, allerdings sind gerade in Onlinecasinos Abweichungen möglich, die vor der ersten Horn-Wette überprüft werden sollten.
Durch die Verteilung der Einsätze auf mehrere Ereignisse und die unterschiedlichen Gewinnquoten wird die Horn-Wette von den meisten Einsteigern als kompliziert empfunden. Außerdem erkennen diese die hohe House Edge des Spielcasinos nicht oder lassen sich von dieser abschrecken. Vor allem erfahrene Spieler können einschätzen, in welchen Phasen sie eine Horn-Wette riskieren sollten, um die eigene Bankroll aufzubessern. Natürlich entsteht auch ohne Horn-Wetten viel Spielspaß am Craps-Tisch, wozu eine Vielzahl weiterer Wetten und Einsatzmöglichkeiten beiträgt.
Die Auszahlung von Gewinnquoten erfolgt beim Craps in zwei Varianten. Neben festen Quoten mit deutlichem Vorteil für die Spielbank werden sogenannte faire Wetten angeboten. Bei diesen ist der Hausvorteil minimiert, die Gewinnausschüttung erfolgt stärker nach der Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Ereignisses.
Natürlich ist jeder Spieler daran interessiert, Wetten mit geringstem Vorteil für die Spielbank abzuschließen und möglichst häufig faire Quoten gewährt zu bekommen. Im Rahmen der Lay-Wetten können diese Quoten ebenso wie bei Buy-Wetten erkauft werden, wofür der Spieler fünf Prozent als Kommission zu zahlen hat.
Lay-Wetten funktionieren stets nach dem gleichen Prinzip: Der Spieler platziert eine klassische Place-Bet, setzt also auf den Eintritt von Vier bis Sechs oder Acht bis Zehn als Augensumme, die vor der nächsten Sieben auf dem Craps-Tisch erscheint. Zusätzlich zu seinem Einsatz zahlt er der Spielbank den Aufschlag von fünf Prozent und erhält bessere Quoten gewährt. Bei manchen Casinos wir diese Kommission direkt in die Wettquoten eingerechnet, der Spieler kann hier direkt die leicht reduzierten Wettquoten ablesen.
Die Lay-Wette stellt die negative Variante des oben geschilderten Prinzips dar, das bei Buy-Wetten zum Einsatz kommt. Der Spieler setzt mit der Lay-Wetten also darauf, dass eine Sieben vor der nächsten gewetteten Zahl erscheint, die zwischen Vier und Zehn liegen darf.
Beispiel 1: Der Spieler setzt eine Lay-Wette auf die Zehn. Der Shooter erzeugt in den folgenden drei Würfen die Sequenz: 4-9-7. Bereits jetzt ist die Lay-Wette gewonnen, da eine Sieben vor der gewetteten Zahl gefallen ist.
Beispiel 2: Eine Lay-Wette wird auf die Sechs platziert. Der Shooter würfelt die Sequenz 4-4-10-6-7. In diesem Fall ist das Geld verloren, da die gesetzte Sechs tatsächlich vor der nächsten Sieben gefallen ist.
Die folgenden Wettquoten sollen angeben, welche Gewinne für eine erfolgreiche Lay-Wette erwartet werden dürfen. Hierbei handelt es sich um die klassische Umsetzung der Wette, bei der explizit eine Kommission an den Dealer zu zahlen ist. Diese wird direkt vom Casino einbehalten und nicht mehr auf dem Spieltisch platziert. Die Kommission wird nicht auf den Gesamteinsatz angerechnet, sondern lediglich auf den Gewinnanteil der Wette.
Bei einer Vier oder Zehn liegen die Wettquoten der Lay-Wette im Verhältnis 1:2. Bei einer Fünf oder Neun wird der Gewinn im Verhältnis 2:3 ausgezahlt. Für die Augenzahlen Sechs und Acht gelten für Lay-Wetten die Quoten 5:6.
Ein Beispiel für die Gewinnauszahlung. Der Spieler setzt bei einer Lay-Wette 15,00 Euro auf die Zehn Fünf und gewinnt die Wette. Sein echter Gewinn nach fairen Quoten beträgt nun zwei Drittel des Einsatzes, also 10,00 Euro. Von diesem Wert werden fünf Prozent als Kommission für die verbesserten Quoten abgezogen, der Spieler bekommt somit 9,50 Euro als Gewinn ausgezahlt.
Zweifelsohne bieten Lay-Wetten für Anfänger bessere Quoten als bei herkömmlichen Place-Wetten. Diese sind jedoch nicht fair im Sinne, dass die Spielbank nicht weiterhin einen Hausvorteil hätte. Dieser Hausvorteil lässt sich gemäß Wahrscheinlichkeitsrechnung bestimmen und kann je nach Wettart eine klassische Odd Bet oder Place Bet als besser gegenüber einer erkauften Buy Bet oder Lay Bet erscheinen lassen. Beim Blick aufs Spielen bei erfahrenen Glücksspielern zeigt sich schnell, welche Arten dieser Ereignisse bevorzugt gespielt und welche eher gemieden werden.
Neben Einsätzen auf der Pass-Line und Come-Wetten gehören die Platz-Wetten oder Place Bets zu den Grundwetten beim Craps. Sie sind einfach zu verstehen und bieten der Spielbank je nach gewetteter Zahl einen unterschiedlich hohen Hausvorteil. Nicht zuletzt deshalb setzen erfahrene Spieler gerne auf verschiedene Zahlen im Rahmen einer Place Bet und hoffen, dass diese beim Würfeln auf einen Come-Point vor der nächsten Sieben erscheinen.
Gespielt werden können Platz-Wetten in jedem Durchgang, eine Abhängig vom Come-Out-Roll ist demnach nicht gegeben. In jedem Fall kann die Wette solange bestehen bleiben, bis der Durchgang direkt durch den Come-Out-Roll entschieden wurde. Alternativ findet eine Auswertung statt, bis der Shooter seinen erzielten Come-Point noch einmal würfelt oder eine Sieben den Durchgang mit einer Niederlage des Shooters beendet. Zu jedem Zeitpunkt kann eine Platz-Wette vom Spieltisch entfernt werden, aufgrund des Quotenvorteils ist dies nach dem Come-Out-Roll und Festlegung eines Come-Points allerdings unüblich.
Gesetzt werden kann auf die Augenzahlen von Vier bis Sechs und von Acht bis Zehn. Die Wette umfasst demnach alle Augenzahlen, die beim Come-Out-Roll nicht gleich für einen Gewinn (Sieben oder Elf) bzw. eine Niederlage (Zwei, Drei oder Zwölf) des Shooters sorgen. Die Platz-Wette gewinnt, wenn die getippte Zahl vor der nächsten Sieben gewürfelt wird. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die gewettete Zahl bei oder nach der Come-Out-Roll gewürfelt wird.
Einsteiger im Craps verwechseln die Place Bet häufig mit der Come Bet, bei der ebenfalls auf die Zahlen von Vier bis Sechs und von Acht bis Zehn gesetzt wird. Allerdings gibt es grundlegende Unterschiede zwischen diesen Wettarten. Eine Come Bet kann ausschließlich nach Festlegung eines Come-Points gewettet werden, der Come-Out-Roll eines Shooters muss also abgewartet werden. Außerdem kann der Spieler bei dieser Wette nur auf den festgelegten Come-Point setzen, während er bei der Place Bet auf beliebige der genannten Zahlen wetten kann - und dies sogar gleichzeitig. Natürlich sind auch die Quoten beider Wetten unterschiedlich, da ihr Charakter grundverschieden ist.
Platz-Wetten bieten der Bank einen mehr oder weniger großen Hausvorteil, der umso größer ausfällt, je weiter die Augenzahl von der Sieben entfernt ist. Dennoch sind alle Varianten der Platz-Wetten häufig am Spieltisch zu finden, lediglich bei sehr konservativen Spiel-Strategien wird sie seltener genutzt. Die konkreten Quoten für die Gewinnauszahlung gestalten sich so:
Platz-Wette auf Vier oder Zehn - Auszahlungsquote 9:5
Platz-Wette auf Fünf oder Neun - Auszahlungsquote 7:5
Platz-Wette auf Sechs oder Acht - Auszahlungsquote 7:6
Die Anzahl der Wetten ist nicht beschränkt, der Spieler kann daher während eines Durchgangs auf mehrere Zahlen setzen. Da es dauern kann, bis die nächste Sieben am Spieltisch fällt, können mehrere oder alle vorgenommenen Platz-Wetten hintereinander zu einem Erfolg führen. Natürlich ist auch ein Einsatz auf den festlegten Point möglich, was in Form einer Platz-Wette und einer zusätzlichen Come-Wette mit anderen Quoten erfolgen kann.
Platz-Wetten gehören zu den Wettarten, die selten vom Spieler selbst auf dem Spieltisch platziert werden. Sollte Interesse an der Platzwette bestehen, ist der Dealer des Spieltischs mit der Positionierung des Einsatzes zu beauftragen - in Onlinecasinos gilt dies selbstverständlich nicht.